STI Steck­briefe

Hier werden die STIs genau beschrieben. Finde heraus, wie du dich schützen kannst und was du bei einer Ansteckung tun solltest.

Springe direkt zu den einzelnen STI, um mehr zu erfahren:

Chlamy­dien

Erreger

Bakterium: Chlamydia trachomatis.

Art des Tests

Chlamydien-Tests werden normalerweise durch Abstriche aus dem Gebärmutterhals  oder der Penis-Harnröhre durchgeführt. Es gibt auch urinbasierte Tests, die in einigen Fällen verwendet werden können.

Anste­ckungs­wege

Chlamydien können beim Vaginal-, Anal- oder Oralsex übertragen werden. Sie können auch von der Mutter auf das Kind während der Geburt übertragen werden.

Symptome

Viele Menschen mit Chlamydien haben keine Symptome. Wenn Symptome auftreten, können sie einige Wochen nach der Infektion auftreten und umfassen Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, ungewöhnlicher Ausfluss aus der Vagina oder dem Penis und Schmerzen im Unterbauch.

Behand­lung

Chlamydien können mit Antibiotika behandelt werden. Es ist wichtig, die volle Kurdauer zu absolvieren, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig geheilt wird. Sexualpartner*innen sollten ebenfalls auf Chlamydien getestet und behandelt werden, um eine erneute Infektion zu vermeiden.

Gefähr­lich­keit

Chlamydien gehören zu den am häufigsten auftretenden STI und ihre Verbreitung nimmt seit den Nullerjahren leider sogar zu. Wenn Chlamydien unbehandelt bleiben, können sie zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Unfruchtbarkeit führen. Eine rechtzeitige Behandlung ist daher wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Darum ist es wichtig, sich regelmässig auf Chlamydien testen zu lassen.

Gibt es eine Impfung?

Bisher gibt es keine Impfung gegen Chlamydien. 

HIV

Erreger 

Virus: Das humane Immundefizienz-Virus (HIV

Art des Tests

HIV-Tests können entweder durch eine Blutprobe, eine Urinprobe oder einen Wangenabstrich durchgeführt werden. Der Test basiert auf dem Nachweis von Antikörpern gegen das Virus oder auf dem direkten Nachweis von HIV.

Anste­ckungs­wege

HIV kann durch ungeschützten Sex (vaginal, anal oder oral), gemeinsame Nutzung von Spritzen, Bluttransfusionen mit infiziertem Blut, von einer infizierten Mutter auf ihr Kind während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder während des Stillens übertragen werden.

Symptome

  • Akute Symptome: 2-4 Wochen nach der Infektion kann es zu grippeähnlichen Symptomen kommen, wie Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschlag, geschwollenen Lymphknoten und Müdigkeit.
  • Chronische Symptome: HIV schädigt das Immunsystem im Laufe der Zeit, was zu Symptomen wie chronischer Müdigkeit, Nachtschweiß, Gewichtsverlust und anhaltendem Durchfall führen kann. Andere Symptome können sein: Hauterkrankungen, Pilzinfektionen, Fieber, Schüttelfrost und geschwollene Lymphknoten.

Behand­lung

Es gibt keine Heilung für HIV, aber es gibt Medikamente, die das Virus unter Kontrolle halten können. Antiretrovirale Therapie (ART) kann die Ausbreitung des Virus im Körper verlangsamen und das Immunsystem stärken. ART kann die Viruslast auf ein sehr niedriges Niveau reduzieren, so dass Menschen mit HIV ein normales Leben führen können. ART muss jeden Tag genau nach Anweisung eingenommen werden.

Gefähr­lich­keit

HIV ist die nach wie vor die gefährlichste STI, da es das Immunsystem schwächt und zu lebensbedrohlichen Erkrankungen führen kann. Ohne Behandlung kann HIV nämlich zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) führen. Das ist eine Erkrankung, die das Immunsystem so schwächt, dass der Körper anfällig für Infektionen und Krankheiten wird, die normalerweise leicht bekämpft werden können, aber mit AIDS zum Tod führen.

Syphilis

Erreger

Bakterium: Treponema pallidum

Art des Tests

Syphilis-Tests können durch eine Blutprobe oder einen Abstrich von Geschwüren durchgeführt werden. Der Test basiert auf dem Nachweis von Antikörpern gegen das Bakterium oder auf dem direkten Nachweis von Treponema pallidum.

Anste­ckungs­wege

Syphilis kann durch ungeschützten vaginalen, analen oder oralen Sex, beim Petting, Küssen und Sextoy-Teilen und bei engem Hautkontakt mit infizierten Geschwüren oder von einer infizierten Mutter auf ihr Kind während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder während des Stillens übertragen werden.

Symptome

Syphilis verläuft in verschiedenen Stadien: Primäre Syphilis: 2-4 Wochen nach der Infektion bildet sich eine schmerzlose Geschwürbildung an der Stelle der Infektion, meist an den Genitalien, dem Anus oder im Mund. Sekundäre Syphilis: 4-10 Wochen nach der Infektion können Symptome wie Ausschlag, Fieber, Müdigkeit und geschwollene Lymphknoten auftreten. Latente Syphilis: Ohne Behandlung geht die Infektion in eine symptomfreie Phase über, die Wochen bis Jahre dauern kann. Tertiäre Syphilis: Ohne Behandlung kann Syphilis zu schweren gesundheitlichen Komplikationen wie Schädigungen der Knochen, des Nervensystems, des Herzens und anderer Organe führen.

Behand­lung

Syphilis kann mit Antibiotika wie Penicillin behandelt werden. Je nach Stadium der Infektion kann eine unterschiedlich lange Behandlungsdauer erforderlich sein. Es ist wichtig, dass alle Sexualpartner*innen getestet und gegebenenfalls behandelt werden.

Gefähr­lich­keit

Wenn Syphilis unbehandelt bleibt, kann dies zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen, die in einigen Fällen sogar tödlich sein können. Bei schwangeren Frauen kann Syphilis auch eine Fehlgeburt oder eine Infektion des ungeborenen Kindes verursachen.

Hepatitis A

Erreger 

Virus: Hepatitis-A-Virus (HAV) 

Art des Tests

Bluttest zum Nachweis von Antikörpern gegen HAV 

Anste­ckungs­wege

Fäkal-oraler Kontakt, verunreinigtes Wasser und Lebensmittel, direkter Kontakt mit infizierten Personen. 

Wie kannst du dich davor schützen?

gute Hygiene, regelmäßiges Händewaschen, sichere Lebensmittel und Wasserquellen, Impfung 

Symptome 

Müdigkeit, Fieber, Übelkeit, Bauchschmerzen, Gelbsucht 

Behand­lung 

Unterstützende Therapie, keine spezifische antivirale Therapie verfügbar 

Gefähr­lich­keit 

In der Regel eine selbstlimitierende Erkrankung, kann jedoch bei älteren oder immungeschwächten Personen schwerwiegendere Folgen haben.

Gibt es eine Impfung?

Ja, es gibt eine Impfung gegen Hepatitis A.

Hepatitis B

Erreger 

Virus: Das Hepatitis-B-Virus (HBV)

Art des Tests 

Es gibt verschiedene Tests zur Diagnose von Hepatitis B, darunter Bluttests, Antikörper- und Antigentests sowie Leberfunktionstests. Der Test basiert auf dem Nachweis von Antikörpern gegen das Virus oder auf dem direkten Nachweis von HBV.

Anste­ckungs­wege 

HBV kann durch vaginalen, oralen oder analen Sex, gemeinsame Nutzung von Spritzen, Kontakt mit infiziertem Blut und Körperflüssigkeiten wie Speichel, Urin und Sperma, von einer infizierten Mutter auf ihr Kind während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder während des Stillens übertragen werden.

Symptome 

Viele Menschen mit HBV haben keine Symptome. Bei anderen können Symptome wie Müdigkeit, Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, dunkler Urin und gelbliche Haut und Augen auftreten. Einige Menschen können auch chronische Hepatitis B entwickeln, die zu Leberschäden, Leberkrebs und Leberversagen führen kann.

Behand­lung 

Es gibt keine Heilung für Hepatitis B, aber es gibt Medikamente, die das Virus unter Kontrolle halten und das Risiko von Leberschäden und anderen Komplikationen verringern können. Antivirale Therapie und Impfungen können helfen, das Virus zu verhindern oder zu behandeln. 

Gefähr­lich­keit

HBV ist eine ernste Erkrankung, die zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann, insbesondere bei Menschen mit chronischer Hepatitis B. Chronische Hepatitis B kann zu Leberzirrhose, Leberkrebs und Leberversagen führen. 

Wie kannst du dich davor schützen? 

Die beste Methode, um sich vor Hepatitis B zu schützen, ist die Impfung. Eine weitere wichtige Schutzmaßnahme ist die Verwendung von Kondomen oder anderen Barrieremethoden beim Sex. Es ist auch wichtig, keine Nadeln oder Spritzen mit anderen Menschen zu teilen und auf Hygiene zu achten, um Kontakt mit infiziertem Blut oder Körperflüssigkeiten zu vermeiden.

Gibt es eine Impfung? 

Ja, es gibt eine Impfung gegen Hepatitis B.

Hepatitis C

Erreger 

Virus: Das Hepatitis-C-Virus (HCV)

Art des Tests

Ein HCV-Test wird in der Regel durchgeführt, indem eine Blutprobe entnommen wird, die dann im Labor auf Antikörper gegen das Virus getestet wird.

Anste­ckungs­wege 

HCV wird durch den Kontakt mit infiziertem Blut  oder Urin übertragen. Zu den Risikofaktoren gehören gemeinsame Nutzung von Spritzen oder anderen Injektionsgeräten bei Drogengebrauch, ungeschützter Sex mit einer infizierten Person.

Symptome

In den meisten Fällen treten bei einer Hepatitis-C-Infektion keine Symptome auf. Wenn Symptome auftreten, können sie innerhalb von 2 Wochen bis 6 Monaten nach der Infektion auftreten und können grippeähnliche Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und Fieber umfassen. Langfristige Symptome können Lebererkrankungen wie Leberzirrhose und Leberkrebs umfassen.

Behand­lung

Es gibt Medikamente, die HCV behandeln können. Die Art der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Infektion und der Gesundheit der betroffenen Person. Frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Risiko von Komplikationen wie Leberzirrhose und Leberkrebs reduzieren.

Gefähr­lich­keit

HCV ist eine ernsthafte Erkrankung, die, wenn sie nicht behandelt wird, zu Komplikationen wie Leberzirrhose und Leberkrebs führen kann. HCV kann auch zu einer chronischen Infektion führen, die das Risiko einer Übertragung auf andere erhöht. Es gibt jedoch Medikamente, die bei der Behandlung von HCV helfen können.

Wie kannst du dich davor schützen?

Die beste Methode, um Hepatitis C zu vermeiden, ist, den Kontakt mit infiziertem Blut und Körperflüssigkeiten zu vermeiden bzw. geeignete Barrieren wie Kondome, Latexhandschuhe oder Lecktücher zu verwenden. 

Gibt es eine Impfung?

Nein, es gibt keine Impfung gegen Hepatitis C.

HPV

Erreger 

Virus: Humanes Papillomavirus (HPV)

Art des Tests 

HPV-Tests können durch Abstriche von Zellen aus dem Gebärmutterhals, der Harnröhre, dem Penis oder dem Anus durchgeführt werden. 

Anste­ckungs­wege 

HPV wird durch sexuellen Kontakt (vaginal, anal oder oral) übertragen. Die meisten sexuell aktiven Menschen werden im Laufe ihres Lebens HPV ausgesetzt, aber nicht alle entwickeln Symptome oder Krankheiten.

Symptome

Viele Menschen mit HPV haben keine Symptome und das Virus verschwindet von selbst. In einigen Fällen kann HPV jedoch zu Feigwarzen an den Genitalien, am Gebärmutterhals oder im Anus führen. Einige Stämme von HPV können auch zu Krebs führen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs, aber auch Analkrebs, Peniskrebs und Krebs im Mund- und Rachenbereich.

Behand­lung

Es gibt keine Heilung für HPV, aber es gibt Behandlungen für Warzen und präventive Maßnahmen gegen die Entwicklung von Krebs. Die HPV-Impfung kann helfen, das Risiko einer HPV-Infektion zu verringern, einschließlich der Stämme, die Krebs verursachen können.

Gefähr­lich­keit

HPV ist eine häufige STI, die in den meisten Fällen keine schwerwiegenden Gesundheitsprobleme verursacht. Aber bestimmte Stämme von HPV können zu Krebs führen, und das macht HPV zu einer potenziell gefährlichen Infektion. Es ist wichtig, sich regelmässig auf HPV testen zu lassen und sich gegen HPV zu impfen, um das Risiko einer Infektion und der Entwicklung von Krebs zu reduzieren.

Wie kannst du dich davor schützen?

Die beste Methode, um sich vor HPV-Infektionen zu schützen, ist die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr. Obwohl Kondome das Risiko einer Infektion reduzieren können, bieten sie keinen vollständigen Schutz, da HPV auch durch Hautkontakt und Schleimhäute übertragen werden kann, die nicht durch ein Kondom bedeckt sind. Eine weitere wichtige Schutzmaßnahme ist die HPV-Impfung, die gegen die häufigsten HPV-Typen schützt. 

Gibt es eine Impfung? 

Ja. Die Impfung wird in der Regel in zwei oder drei Dosen verabreicht und wird allen Jugendlichen im Alter von 11 bis 14 Jahren empfohlen. Es ist jedoch auch möglich, sich bis zum Alter von 26 Jahren impfen zu lassen.

Gonorrhö

Erreger 

Bakterie: Neisseria gonorrhoeae

Art des Tests

PCR-Test (Probe von Körperflüssigkeiten, z. B. Urin, Vaginalsekret oder Ausfluss aus der Harnröhre) 

Anste­ckungs­wege

Gonorrhö wird durch den Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten, insbesondere durch ungeschützten sexuellen Kontakt, übertragen. Die Übertragung kann auch durch den Kontakt mit infiziertem Schleimhautgewebe erfolgen, z.B. durch den Austausch von Sexspielzeugen.

Symptome 

Bei Menschen mit Penis kann Gonorrhö zu Symptomen wie Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, eitrigen oder blutigen Ausfluss aus dem Penis und Schmerzen im Bereich des Hodensacks führen. Bei Menschen mit Vagina kann es zu Symptomen wie Schmerzen beim Wasserlassen, ungewöhnlichem vaginalem Ausfluss, Blutungen zwischen den Menstruationsperioden und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen. Bei allen Menschen kann Gonorrhö auch ohne Symptome verlaufen.

Behand­lung

Gonorrhö wird normalerweise mit Antibiotika behandelt. Es ist wichtig, dass alle Sexualpartner*innen, die in den letzten 60 Tagen ungeschützten Kontakt mit einer infizierten Person hatten, ebenfalls getestet und behandelt werden.

Gefähr­lich­keit

Wenn sie unbehandelt bleibt, kann Gonorrhö zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie z.B. Unfruchtbarkeit, Beckenentzündung und Prostatitis. Darüber hinaus kann es das Risiko erhöhen, sich mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen wie HIV zu infizieren. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Gonorrhö-Infektion sofort eine*n Ärzt*in aufzusuchen und sich behandeln zu lassen, um Komplikationen zu vermeiden.

Wie kannst du dich davor schützen?

Die beste Methode, um Gonnorhoe zu vermeiden, ist, den Kontakt mit infiziertem Blut und Körperflüssigkeiten zu vermeiden bzw. geeignete Barrieren wie Kondome, Latexhandschuhe oder Lecktücher zu verwenden, aber es gibt keine Garantie dafür, dass sie vollständig vor einer Infektion schützen. 

Gibt es eine Impfung?

Bisher gibt es keine Impfung gegen Gonorrhö.

Herpes simplex 2

Erreger

Virus: Herpes-Simplex-Virus Typ 2 (HSV-2)

Art des Tests

Herpes-Simplex-Tests können entweder durch eine Blutprobe oder einen Abstrich von Läsionen durchgeführt werden. Der Test basiert auf dem Nachweis von Antikörpern gegen das Virus oder auf dem direkten Nachweis des Virus.

Anste­ckungs­wege

HSV-2 wird hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Es kann jedoch auch durch engen Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten, wie z. B. durch Teilen von Besteck oder durch Küssen, übertragen werden. Es ist auch möglich, dass eine Mutter das Virus auf ihr Baby während der Geburt überträgt.

Symptome

Die meisten Menschen, die mit HSV-2 infiziert sind, haben keine Symptome oder nur milde Symptome wie kleine Bläschen oder Wunden an den Genitalien oder im Analbereich. Einige Menschen können jedoch schwerwiegendere Symptome wie schmerzhafte Bläschen, Fieber, Schmerzen beim Wasserlassen und geschwollene Lymphknoten haben.

Behand­lung

Es gibt keine Heilung für HSV-2, aber es gibt antivirale Medikamente, die die Symptome lindern und die Häufigkeit und Schwere der Ausbrüche reduzieren können. Es ist auch wichtig, während eines Ausbruchs saubere und trockene Bedingungen zu schaffen, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Gefähr­lich­keit

HSV-2 ist meistens harmlos, kann aber zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Es kann auch zu Komplikationen während der Schwangerschaft führen, einschließlich Frühgeburt und Übertragung auf das Baby während der Geburt. Es ist auch wichtig zu beachten, dass Herpes ansteckend ist, auch wenn keine Symptome vorliegen.

Gibt es eine Impfung?

Bisher gibt es keine Impfung gegen Herpes simplex 2.

Tricho­no­maden

Erreger

Trichomonas vaginalis, ein einzelliger Parasit, der hauptsächlich die Genitalien befällt.

Art des Tests

Ein Abstrich von den Genitalien oder Urinprobe kann auf Trichomonaden getestet werden.

Anste­ckungs­wege

Trichomonaden werden hauptsächlich durch ungeschützten vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen. Eine Ansteckung durch Oralsex ist jedoch auch möglich. Menschen können die Infektion an ihre Sexualpartner*innen weitergeben, auch wenn sie keine Symptome haben.

Symptome

Einige Menschen haben keine Symptome, aber bei anderen kann es zu Symptomen wie Juckreiz, Brennen, Schmerzen beim Wasserlassen, Ausfluss, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Entzündungen der Genitalien kommen.

Behand­lung

Trichomonaden können mit Antibiotika behandelt werden. Es ist wichtig, dass sowohl die infizierte Person als auch die Sexualpartner*innen behandelt werden, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Gefähr­lich­keit

Unbehandelte Trichomonaden-Infektionen können zu einer Entzündung des Fortpflanzungssystems führen, die zu Unfruchtbarkeit und zu Prostata-Problemen führen kann. Darüber hinaus erhöht die Infektion das Risiko, andere STIs wie HIV zu bekommen oder zu übertragen.

Gibt es eine Impfung?

Nein.

Krätze

Erreger

Parasit: Milbe namens Sarcoptes scabiei

Art des Tests

Die Diagnose von Krätze wird durch einen Hautabstrich gestellt, bei dem die Milben unter dem Mikroskop identifiziert werden können.

Anste­ckungs­wege

Krätze wird durch engen Hautkontakt mit einer infizierten Person übertragen, oft durch sexuellen Kontakt. Die Milben können auch auf Bettwäsche, Kleidung oder Möbeln überleben und so eine indirekte Übertragung ermöglichen.

Symptome

Die Symptome von Krätze können bis zu acht Wochen nach der Infektion auftreten und umfassen starken Juckreiz, der oft nachts schlimmer wird, sowie einen Hautausschlag mit kleinen roten Pusteln und Bläschen, die oft in Linien oder Kurven angeordnet sind. Krätze tritt am häufigsten an den Handgelenken, zwischen den Fingern, den Ellbogen, den Achselhöhlen, der Taille, den Genitalien und den Füßen auf.

Behand­lung

Krätze kann mit einer Anwendung von Scabizid-Cremes und Lotionen behandelt werden, die auf die Haut aufgetragen werden und die Milben und ihre Eier abtöten. Zusätzlich müssen alle Kleidungsstücke, Bettwäsche und Handtücher heiß gewaschen werden. Es ist auch wichtig, engen Hautkontakt mit anderen Menschen zu vermeiden, bis die Behandlung abgeschlossen ist.

Gefähr­lich­keit

Krätze ist in der Regel keine schwerwiegende Erkrankung, kann aber sehr unangenehm sein und zu Hautinfektionen führen, wenn sie unbehandelt bleibt. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen, die zu einem schwereren Hautausschlag und anderen Symptomen führen können. Krätze muss daher schnell behandelt werden, um weitere Infektionen zu vermeiden.

Gibt es eine Impfung?

Nein.

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